CDU Kreisvorstand besucht "Haus Sonnenschein"

Die Mitglieder des CDU Kreisvorstandes waren beeindruckt von der individuellen Betreuung und der familiären Atmosphäre im Haus Sonnenschein.
Die Mitglieder des CDU Kreisvorstandes waren beeindruckt von der individuellen Betreuung und der familiären Atmosphäre im Haus Sonnenschein.
Das „Haus Sonnenschein“ in Lüdinghausen, Tagespflege für Senioren, als einzige Einrichtung dieser Art im südlichen Kreisgebiet, war Veranstaltungsort der jüngsten Sitzung des CDU-Kreisvorstandes.

Die beiden Leiterinnen der Einrichtung, Monika Jendrollik und Ellen Heimburg hatten den CDU-Kreisvorstand zu dieser Sitzung vor Ort eingeladen. Kreisvorsitzender Werner Jostmeier MdL bedankte sich bei den beiden Gastgeberinnen, die ihre Tageseinrichtung vorstellten. Dabei fiel sofort auf, dass vielen Vorstandsmitgliedern, selbst denjenigen, die eigene Angehörige pflegen, die hier gebotenen Möglichkeiten der ambulanten Tagespflege so gar nicht bekannt waren.

Der ganz große Vorteil: Die pflegebedürftigen Menschen wohnen zu Hause und werden tagsüber an einem oder mehreren Tagen in der Woche in der Gemeinschaft der Tagespflege-Einrichtung fachgerecht gepflegt und durch aktivierende Angebote betreut. Die Wochentage für den Aufenthalt in der Tagespflege werden selbst bestimmt und mit der Einrichtung abgesprochen. Die Tagespflege unterstützt die Angehörigen bei der Pflege und Betreuung. Dieses Angebot kann besonders für berufstätige Familienangehörige eine wichtige Entlastung sein. Oft kann durch ambulante und teilstationäre Angebote wie z.B. Kurzzeit – und Tagespflege eine Heimaufnahme hinausgezögert oder sogar vermieden werden. Diese Angebote unterstützten den Wunsch von älteren Menschen möglichst lange in ihrem Zuhause und dem gewohnten sozialen Umfeld leben zu können. In der Tagespflege erhalten Senioren einen neuen aktiven Mittelpunkt im Tagesablauf.

Neben diesen Vorzügen sind auch die niedrigeren Kosten zu nennen. Die Geldleistungen für ambulante bzw. teilstationäre Versorgung sind geringer als für stationäre Pflege und belasten damit auch deutlich weniger die Pflegekassen. Diese übernehmen je nach Pflegestufe die Kosten für die Tagespflege bis zu einer bestimmten Höhe. Über das Angebot, die Kosten und die Möglichkeiten der Finanzierung ob privat, durch die Pflegekasse oder das örtliche Sozialamt beraten die Mitarbeiter von „Haus Sonnenschein“ (Tel: 02591/94854-8), die Pflegekassen oder die Beratungsstellen „Mensch und Pflege“ bei den Kommunen.

Seit Januar in Betrieb, sind noch Kapazitäten in der Tagespflege „Haus Sonnenschein“ frei. So berichteten Elke Heimburg und Monika Jendrollik freimütig von ihren Startschwierigkeiten. Diese seien teilweise durch „illegale Pflegedienste“ aus Osteuropa und die drückende Konkurrenz stationärer Einrichtungen bedingt. Ferner würden z.B. einige Krankenhäuser, gleichzeitig Träger von Pflegeheimen, dem Patienten und den Angehörigen empfehlen direkt vom Krankenhaus in die Kurzzeitpflege oder in das Pflegeheim „umzuziehen“, anstatt zunächst alle angebotenen ambulanten Angebote für pflegebedürftige Menschen und deren Angehörige aufzuzeigen.

Breiten Raum nahm bei dieser Vorstandssitzung auch die Europapolitik ein. Hierzu folgte der Europaabgeordnete Dr. Markus Pieper aus Lotte einer Einladung des CDU-Kreisvorstandes vom Frühjahr dieses Jahres. Mit „Werkstattbericht“ bezeichnete Dr. Pieper seinen Vortrag zu allen aktuellen und brennenden Fragen der aktuellen Europapolitik. Dabei kam aus den Reihen des Kreisvorstandes die Frage nach dem Türkeibeitritt, worauf Dr. Pieper anmerkte, dass offensichtlich völlig untergegangen sei, dass die 49 Abgeordneten der CDU/CSU-Fraktion geschlossen gegen weitere Beitrittsverhandlungen mit der Türkei gestimmt haben. Auf die Frage nach der Europäischen Verfassung machte Dr. Pieper deutlich, dass die Europäische Union natürlich eine gesetzliche Handlungsgrundlage brauche, aber nicht die mehrfach abgelehnte Verfassung. Er hielte es für richtig, den Vertrag von Nizza mit seinen guten Vorschlägen deutlich aufzuwerten, um vielleicht in 10 bis 15 Jahren dann auf dieser Grundlage erneut über eine neue Verfassung zu entscheiden.

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