“Wir brauchen eine verlässliche Stichtagsregelung für die sogenannte Abwrackprämie. Die Auszahlung der Umweltprämie darf gegen Ende nicht zum Lotteriespiel für die Kunden werden“, legten Opel-Händler Jochen Tönnemann aus Coesfeld und Kfz-Innungsobermeister Franz-Werner Kaiser aus Lüdinghausen dem Bundestagsabgeordneten Karl Schiewerling einen ganz besonderen Wunsch ans Herz.
Der Appell stand am Ende einer ausführlichen Analyse und Bewertung der Lage in der Auto-Branche im Kreis Coesfeld. Zu dem intensiven Informationsaustausch hatte MdB Karl Schiewerling kurzfristig den Innungsobermeister und speziell auch einen der hiesigen Opel-Händler eingeladen. „Denn was gerade in der Branche und speziell bei Opel passiert, steht in keinem Lehrbuch für wirtschaftspolitische Handlungsabläufe. Es ist komplexer als alle Situationen zuvor. Deshalb sind solche Gespräche für Ort so ungemein wichtig für die anstehenden Entscheidungen in der Politik“, betonte der Bundestagsabgeordnete.
Sowohl Tönnemann als auch Kaiser machten auf die Folgen nicht nur für die direkten Opel-Mitarbeiter in den Werken und für Zulieferer aufmerksam. „Auch für die vielen Händler, Werkstätten und ihre Mitarbeiter in unserer Region wäre es eine außerordentliche Herausforderung, diese Krise zu meistern“, warnte Tönnemann. Obermeister Kaiser ergänzte: „Wenn Opel vom Markt verschwinden sollte, wird das die Automobil-Industrie in ganz Europa erschüttern.“ Tönnemann legte MdB Schiewerling derweil auch sehr detailliert dar, wie sich die Händler selbst an einem Rettungskonzept beteiligen könnten.
Neben der Opel-Problematik zogen die Händler ein sehr positives Zwischenfazit zur Abwrackprämie als Maßnahme im ersten Konjunkturpaket der Bundesregierung. „Wir hätten selbst nie geglaubt, dass die Resonanz darauf bei der Kunden derart groß ist. Eine klasse Sache“, lobten beide das Programm als schnelle und kluge Entscheidung der Bundespolitik. Inzwischen, so Tönnemann, sei dank der Prämie sogar die Nachfrage bei größeren Autos gestiegen.
MdB Schiewerling sicherte der hiesigen Kfz-Branche seine Unterstützung in Berlin zu. „Schließlich ist dies eine Schlüsselindustrie in und für Deutschland“, sagte der Abgeordnete. Er fügte hinzu, dass alle Entscheidung von einer enormen Tragweite seien und daher zuvor in alle Richtungen klar abgewogen werden müssten.