"Plus-Jobs sollen Arbeitsplätze fördern - und nicht gefährden"

"Instrumente zur Arbeitsmarktförderung, wie die 1-Euro- oder Plus-Jobs, sollen Jobs schaffen und dürfen keine regulären Arbeitsplätze gefährden“, unterstrich der Wahlkreisabgeordnete Karl Schiewerling (CDU) in Havixbeck vor nordrhein-westfälischen Garten- und Landschaftsbauern:

„Angebote des 2. Arbeitsmarktes dürfen den 1. Arbeitsmarkt nicht verzerren“, betonte der Bundestagsabgeordnete aus Nottuln. Bei einem Treffen mit dem Landesgeschäftsführer des Verbandes Garten- und Landschaftsbau NRW, Dr. Karl Schürmann, zeigte sich der Arbeitsmarkt- und Sozialexperte besorgt über Berichte des Verbandes, wonach gerade Kommunen in Ballungszentren durch Arbeitsmarktinstrumente die Wettbewerbssituation einseitig zu Lasten der Betriebe verschärft hätten.

Gleichsam betonte MdB Schiewerling, wie wichtig diese Maßnahmen für die betroffenen Menschen seien: „Die Menschen können dort beweisen, wie gut sie arbeiten. Viele Langzeitarbeitslose haben durch Plus-Jobs schnell den Weg zu einem dauerhaften Job und somit aus der Erwerbslosigkeit heraus gefunden“, erklärte Schiewerling, der sich ebenso eindeutig gegen pauschale Kritik an diesen Förderinstrumenten ausspricht. Und auch die Garten- und Landschaftsbauer attestierten diesen sogenannten „Klebeeffekt“ bei Maßnahmen: „Etliche Langzeitarbeitslose haben dadurch auch in unseren Betrieben eine echte Anstellung gefunden“, belegten Dr. Schürmann sowie auch der Havixbecker Gärtnermeister Michael Daldrup und weitere Betriebsinhaber aus dem Kreis Coesfeld.

Der Verband versucht derzeit, landesweit mit Kommunen und Arbeitsgemeinschaften für 1-Euro- und Plus-Jobs „Kontingent-Vereinbarungen“ zu erzielen. Damit soll aus Sicht des Verbandes sichergestellt werden, dass die Zahl der Plus-Jober im Bereich des öffentlichen Garten- und Landschaftsbaus einen gewissen Prozentsatz in den Maßnahmen nicht übersteigt. Dr. Schürmann berichtete MdB Schiewerling bereits von erfolgreichen Abschlüssen solcher Kontingent-Regelungen auf örtlicher Ebene.

Bei dem Treffen im Gartenbaubetrieb Daldrup an Burg Hülshoff, an dem auch weitere Gartenbaubetriebe aus der Region sowie Havixbecks Bürgermeister Klaus Gottschling sowie CDU-Vorsitzender Hans-Gerd Hense und Kreistagsmitglied Heinz Terwort teilnahmen, warnte Dr. Schürmann zudem vor unzumutbaren Nachteilen für die Auszubildenden des Garten- und Landschaftsbaus aus dem Münsterland. Dr. Schürmann und die Vertreter der heimischen Betriebe meinen damit die drohende Verlagerung der Ausbildung von der Landwirtschaftsschule in Münster-Wolbeck nach Essen, wo künftig unter anderem die Azubis ihr umfangreiches theoretisches Wissen vermittelt bekommen sollen. Die hiesigen Landschaftsgärtner können die interne Entscheidung ihrer eigenen Landwirtschaftskammer nicht mittragen und erhoffen sich nun Unterstützung aus der Politik für einen Fortbestand der nahen Wolbecker Einrichtung.

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