„Wir wollen die familienfreundlichste Region Deutschlands werden! Nur eine junge und familienfreundliche Region ist zukunftsfähig. Unsere Mittelständische Wirtschaft und die Familien müssen dafür an einem Strang ziehen. Deshalb gründen wir heute dieses Netzwerk“, legte der Bundestagabgeordnete Karl Schiewerling in Rosendahl heute (16. Nov.) den Grundstein für ein besonderes Projekt praktischer Zukunftspolitik in seinem Wahlkreis.
Auf Initiative von MdB Karl Schiewerling (CDU) gründeten Vertreter von Handwerk, Handel und Industrie sowie des Landkreises Coesfeld, der Kirchen und der Wohlfahrtsverbände das „Netzwerk Familie - Arbeit – Mittelstand“ für den Kreis Coesfeld.
Das Netzwerk soll durch persönliche Kontakte, durch Veranstaltungen sowie durch eine Markenbildung und eine mögliche Auszeichnung die Familienfreundlichkeit in und für die Wirtschaft stärken. In konkreter Vorbereitung ist unter anderem ein Symposium für das kommende Frühjahr. Dort sollen mit Unternehmen, Personalchefs, Familien-Experten, Politikern und Trägern der Familienunterstützung die Chancen und Grenzen der Familienförderung in der Wirtschaft sehr praxisorientiert erörtert werden. „Wir zielen ganz bewusst auf die praktische Ebene ab“, erklärte MdB Schiewerling bei der Gründung des Netzwerkes.
Als „Taufpate“ fungierte der parlamentarische Staatssekretär Dr. Hermann Kues. Er war als Vertreter von Familienministerin von der Leyen eigens nach Rosendahl gekommen, um für diese regionale Initiative ein besonders Zeichen zu setzen. „Solche Initiativen sind beispielhaft und sehr wichtig für die Zukunftsfähigkeit unseres Landes. Bundesministerin von der Leyen und auch gerade die Bundeskanzlerin wissen um die Notwendigkeit solcher engen Verknüpfungen von Familie und Wirtschaft. Deshalb haben Bundesregierung und Wirtschaftsverbände wie der DIHK bereits erfolgreiche Kooperationen gestartet“, belegte Staatssekretär Dr. Kues mit etliche Beispielen, dass in vielen Unternehmen ein Umdenken hin zum „Wirtschafts- und Erfolgsfaktor Familie“ eingesetzt hat. „Dies muss vor Ort noch wesentlich breiter ausgebaut werden“, setzt der Staatssekretär deshalb für unsere Region auf das Netzwerk „Familie – Arbeit – Mittelstand“. Dr. Kues sicherte dem Netzwerk auch die fachliche Unterstützung aus seinem Familienministerium zu.
„Wirtschaft und Familie verbindet eine bilaterale Abhängigkeit. Nur Familien sorgen für die Kunden sowie für die Mitarbeiter von morgen; auf der anderen Seite brauchen Familien bereits heute die Arbeitsplätze in Firmen, um ihre Existenzgrundlage zu sichern“, fasste MdB Schiewerling die Wechselbeziehung zusammen.
Unternehmen: Familienfreundlichkeit in harten Euro messbar
Für Unternehmen selbst lasse sich Familienfreundlichkeit sogar in harten Euro messen, wie MdB Schiewerling vorrechnete: Der return on investment liegt bei 25 Prozent. Das heißt: Die Summe, die ein Unternehmen in Familienfreundlichkeit investiert, holt es mit einem Plus von 25 Prozent mittelfristig wieder heraus. „Eine gute Familienpolitik ist die beste Wirtschaftspolitik für unser Land. Unsere Region muss dabei die Nase ganz vorne haben“, betonte MdB Schiewerling und fügte hinzu: „Das Netzwerk wird zwar heute nur im Kreis Coesfeld gegründet. Die Kreise, die dieser Steinwurf ins Wasser ziehen wird, soll nach und nach das ganze Münsterland erfassen. Damit unser Münsterland eine Top-Region mit Zukunftsgarantie bleibt.“
Volle Zustimmung in diesem Kurs erhielten MdB Schiewerling und Staatsekretär Dr. Kues von der heimischen Wirtschaft: Sowohl der stellvertretende IHK-Präsident Heinrich-Georg Krumme als auch Kreishandwerksmeister Norbert Hoffmann sowie Dr. Michael Oelck als Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft sagten ihre engagierte Unterstützung für das Netzwerk in den Betrieben und Verbänden zu. „Familienfreundlichkeit macht Profit – ideell und in der Bilanzsumme“, erkennen die Wirtschaftsvertreter die Vorteile für ihre Unternehmen.
Zukunftsregion dank Familienfaktor
Den Aspekt „Zukunftsregion“ griffen Landrat Konrad Püning und der Leiter der Wirtschaftsförderungsgesellschaft, Klaus Ehling, auf. Sie sehen die Familienfreundlichkeit als einen entscheidenden Wachstums- und Zukunftsfaktor für unsere Region an. „Gegenüber andere Landstrichen sind wir noch jung und kreativ; dieses Potential müssen wir uns bewahren und ausbauen; das sollten wir zur Marke ausbauen. Daran wird das neue Netzwerk einen erheblichen Anteil haben.“
Familienförderung ist derweil keine Einbahnstraße. Dies versicherten die Vertreter der Kirchen und Wohlfahrtsverbände. Ihre Aufgabe wird zum Beispiel sein, die bestehenden Strukturen u.a. in der Kinderbetreuung und Elternunterstützung den Anforderungen der Wirtschaft weiter anzupassen.