Hof Rahmann will sich durch Neubau vergrößern

CDU-Landtagsabgeordneter Wilhelm Korth mit CDA-Vertretern auf Sommertour

Ihre neuesten Pläne für die Weiterentwicklung des Hofes erläuterten (v.l.) Ulla, Marion und Andreas Rahmann dem CDU-MdL Wilhelm  Korth (M.) und den Coesfelder CDA/CDU-Vertretern.
Ihre neuesten Pläne für die Weiterentwicklung des Hofes erläuterten (v.l.) Ulla, Marion und Andreas Rahmann dem CDU-MdL Wilhelm Korth (M.) und den Coesfelder CDA/CDU-Vertretern.
Im Rahmen der CDA-Sommertour besuchte der Coesfelder CDU-Landtagsabgeordnete Wilhelm Korth mit weiteren Vertretern des CDA-Stadtverbands Coesfeld den Hof Rahmann.

Gemeinsam mit dem Betriebsinhaber Andreas Rahmann, seiner Frau Marion und seiner Mutter Ulla diskutierten sie bei Kaffee und selbstgebackenen Kuchen mit Produkten aus der eigenen Ernte über den Anbau und über die Vermarktung von Lebensmitteln in Verbindung mit dem steigenden Saisonarbeiter- und Fachkräftemangel auf dem Sonderkulturbetrieb.

Der landwirtschaftliche Betrieb hat sich auf den Anbau von Sonderkulturen spezialisiert – circa 40 Prozent der Produkte werden im eigenen Hofladen, in Beerenhütten und auf Wochenmärkten vermarktet, wodurch der Betrieb besonders für einen regionalen und hochqualitativen Anbau steht. Außerdem vermarktet der Betrieb die Beeren an Wiederverkäufer wie andere Hofläden, Lebensmittelgeschäfte, Markthändler und Gaststätten.

Familie Rahmann produziert eine Vielzahl von verschiedenen Beeren sowie weitere Obst- und Gemüsesorten. „Besonders die Sommermonate sind aufgrund der langen Erntezeit sehr arbeitsintensiv, wo viele Hände und ein eingespieltes Team erforderlich sind“, so Andreas Rahmann. Pro Tag werden fünf Tonnen Erdbeeren geerntet, die abwechselnd von insgesamt 100 Saisonarbeitern, die auf dem Hof beschäftigt sind, gepflückt werden.

Andreas Rahmann schilderte die steigende Suche nach geeigneten Saisonarbeitskräften aus Deutschland, wie auch aus dem Ausland. „In der Saison unterstützen mich besonders Arbeitskräfte aus Rumänien - die Anzahl an Einreisenden ist in den letzten Jahren jedoch stark zurückgegangen“. Besonders die Einreise von möglichen Arbeitnehmern aus Nicht-EU-Ländern stelle eine große zeitliche und bürokratische Hürde für den Landwirt dar.

Familie Rahmann stellte ebenfalls die wachsende Preisproblematik bei der Vermarktung ihrer eigenen Produkte vor. „Durch die hochwertige Produktion, die aufwendigen Ernten und die hohen gesetzlichen Standards ist die Produktion der Beeren deutlich kostenintensiver, wie in Drittländern“, beschrieb Marion Rahmann. Besonders hervorgehoben wurden die im Vergleich sehr hohen Löhne und Pachtpreise für die landwirtschaftlichen Flächen. Folglich ist die Konkurrenz zwischen den verschiedenen Anbietern bei Verkauf an den Lebensmitteleinzelhandel, sowie an weitere Verarbeitungsunternehmen sehr hoch, wodurch ein hoher Preisdruck für den deutschen Hersteller Rahmann entsteht. Der Landwirt berichtete von einer oftmals nur kostendeckenden Vermarktung und einer zunehmenden Abhängigkeit von den Produktabnehmern.

Der Hof Rahmann steht für Innovation und Verbesserung. Um weiterhin wettbewerbsfähig zu sein und besonders den Anteil an direkter Vermarktung an den Verbraucher zu erhöhen, stehen einige Investitionen in der kommenden Zeit auf dem Hof Rahmann an. „Den Grundstein unseres heutigen Sonderkulturbetriebs hat meine Mutter mit der Eröffnung eines kleinen Hofladens bereits gelegt. Da die Nachfrage nach der Einkaufsmöglichkeit unserer regionalen Produkten auf dem Hof in den letzten Jahren stark zugenommen hat, wollen wir uns durch einen Neubau vergrößern.“ Zudem werden Erdbeeren nicht mehr wie früher auf dem Boden, sondern auf einem Foliendamm kultiviert. Dies hat einige Vorteile für den Wachstum und die Qualität der Pflanze, aber auch für die arbeitsschonendere Ernte durch die Saisonarbeiter, wodurch deutlich schneller und somit kostengünstiger geerntet werden kann. Zudem wird zunehmend in die Überdachung von Beeren investiert um den Ertrag abzusichern.

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