Junge Union: Sonn- und Feiertage schützen!

Zur heutigen Verhandlung über die Verfassungsbeschwerde der Kirchen gegen das Berliner Ladenöffnungsgesetz vor dem Bundesverfassungsgericht erklärt der Vorsitzende der Kommission Gesellschaftspolitik der Jungen Union Deutschlands, Bundesvorstandsmitglied Henrik Bröckelmann:

„Die Junge Union Deutschlands unterstützt das Anliegen der katholischen und evangelischen Kirchen, Sonn- und Feiertage auch künftig vor der Ausweitung der Ladenöffnungszeiten zu schützen. Diese Tage bilden einen Fixpunkt, der den Familien, den Arbeitnehmern und den Gläubigen zur Besinnung und zur Erholung dient. Für Familien mit Kindern ist der Sonntag oft die einzige Gelegenheit zum Austausch. Eine derart weitgehende Regelung wie im Berliner Ladenschlussgesetz, das die Öffnung der Geschäfte an fast einem Fünftel aller Sonntage im Jahr vorsieht, lehnen wir ab.

Aus unserer Sicht sind die Einkaufsmöglichkeiten für die Bürger an den restlichen Wochentagen ausreichend. Hier spricht sich die Junge Union für eine weitgehende Freigabe der Ladenöffnungszeiten aus, wie sie in den übrigen Bundesländern auch mit Erfolg praktiziert wird. Dabei soll es vor allem den Händlern selbst überlassen sein, wie lange sie ihre Geschäfte offen halten wollen, um größtmögliche Flexibilität zu erzielen.

Gerade die Adventssonntage dürfen jedoch nicht zu einem profanen Einkaufstag werden. Die Vorweihnachtszeit sollte nicht nur dem Konsum unterworfen werden, sondern Freiraum zur Besinnung und zur Ruhe bieten. In einer Gesellschaft, die vom hektischen Alltag geprägt ist, ist die religiöse und seelische Erbauung an Sonn- und Feiertagen eine kulturelle Errungenschaft. Die Verfassungsbeschwerde der Kirchen weist daher zu Recht auf ein zentrales Merkmal unseres christlich geprägten Landes hin. Die Sonntagsruhe muss auch weiterhin unter besonderem Schutz stehen.“

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