CDA im Kreis will Mobilität der Auszubildenden stärken

Die Zahl der unbesetzten Ausbildungsstellen in Deutschland hat sich in den letzten zehn Jahren mehr als verdoppelt: Zuletzt fehlten bundesweit geeignete Bewerberinnen und Bewerber für rund 69.000 Ausbildungsplätze, gleichzeitig suchten 23.000 Jugendliche vergeblich einen Ausbildungsplatz. Gerade in wirtschaftsstarken Regionen fehlen diese jungen Menschen in den Betrieben. Der Mangel an bezahlbarem Wohnraum ist dabei eine der größten Hürden, um eine Ausbildung zu beginnen.

„Wir müssen die Mobilität unserer Auszubildenden stärken”, forderte jetzt Ulrike Fascher (Coesfeld), Vorsitzende des CDA-Kreisvorstands auf der letzten Vorstandssitzung. „72 Prozent der Azubis wohnen aktuell bei ihren Eltern oder Verwandten. Nicht jeder kann es sich bei den hohen Wohnkosten und den anfangs kleinen Auszubildendengehältern derzeit leisten, sich auch weiter entfernt nach offenen Ausbildungsplätzen umzuschauen. Wir wollen das ändern. Mehr junge Menschen sollen sich einen Ausbildungsplatz fernab ihres Elternhauses leisten können.“ Deshalb setzen sich die CDU-Sozialausschüsse (CDA) auch im Kreis Coesfeld für kreative Lösungen wie z.B. den Ausbau von Azubi-Wohnheimen ein. Nur durch verbesserte Rahmenbedingungen könnten die regionalen Passungsprobleme auf dem Ausbildungsmarkt und der Fachkräftemangel langfristig gelöst werden., so Fascher.

Vorstandsmitglied Bernd Wiesel (Dülmen) wies auf die ab Mitte April bis zum 31. Mai 2023 stattfindenden Sozialwahl hin, immerhin die drittgrößte Wahl nach den Wahlen zum Deutschen Bundestag und zum Europäischen Parlament. Dies zeige nach den Worten von Bernd Wiesel die große Bedeutung der Selbstverwaltungsgremien, die alle sechs Jahre neu gewählt werden und ehrenamtlich tätig sind. „Nehmen Sie Ihr Wahlrecht wahr und stärken Sie damit Ihren Selbstverwalterinnen und Selbstverwaltern den Rücken!“, unterstrich dann auch die Vorsitzende Fascher ihren Wahlaufruf.

In den Sozialparlamenten seien Versicherte tätig, die sich in ihrer Freizeit ehrenamtlich engagierten und gute Arbeit für die Stabilität der Selbstverwaltung leisteten. Die Wahlberechtigten, so Fascher, erhalten ab Mitte April die Wahlunterlagen per Post. Nach dem Ausfüllen des Stimmzettels, der in einem roten Umschlag zu stecken sei, müsse dieser rechtzeitig abgeschickt werden, damit er bis spätestens am 31. Mai die aufgedruckte Adresse erreiche. Wer bei den fünf größten Ersatzkrankenkassen versichert sei, werde erstmals entscheiden können, ob sie oder er per Brief abstimmen oder an der Onlinewahl teilnehmen möchte. Auf mehreren Listen kandidieren auch Mitglieder der CDA für die Gremien der sozialen Selbstverwaltung.

„Unter www.sozialwahl.de kann man sich darüber informieren wie und. Erstmals wird es bei einer bundesweiten Wahl die Möglichkeit geben, bei den urwählenden Krankenkassen die Stimme online abzugeben. Außerdem gebe es erstmals eine Geschlechterquote von 40 Prozent, um den Anteil von Frauen in der Selbstverwaltung zu erhöhen.

Weiterer Themenschwerpunkt war auch die Vorbereitung der diesjährigen Sommerbereisung in Senden mit den CDU-Landtagsabgeordneten und CDA-Vertretern der Landes- und Bundesebene. Ein Antrag für den Landesparteitags, ein vom Land finanziertes Betreuungsangebot für Grundschulkindern vor dem Beginn der täglichen Unterrichtszeit von 6.30 Uhr bis Schulbeginn zu entwickeln, fand nach Beratung breite Zustimmung.

Die Christlich-Demokratische Arbeitnehmerschaft (CDA) ist der Sozialflügel der CDU. Ihre Mitglieder engagieren sich vor allem auf Feldern der Sozialpolitik wie Arbeitsmarkt, Rente, Pflege und Gesundheit. Weitere Infos stehen im Internet auf www.cda-bund.de.

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