Ehrenplakette für MdB Schiewerling: „Schwergewicht“ im Engagement für das Kolpingwerk

Gleich zwei Laudatoren waren beim Kolpingwerk Diözesanverband (DV) Münster ans Rednerpult getreten. Galt es doch, mit MdB Karl Schiewerling ein „Schwergewicht“ zu ehren, dem es gelungen sei, „den Verband so für die Gegenwart und Zukunft aufzustellen, dass das Kolpingwerk ein kompetenter Gesprächspartner in Kirche und Gesellschaft geworden ist.“

So beurteilten Heinrich Plaßmann und Hermann-Josef Dyckhoff als Diözesanpräses und Diözesanvorsitzender das 21-jährige Engagement von MdB Karl Schiewerling im Hauptamt als Diözesansekretär und weit darüber hinaus in zahlreichen Ehrenämtern der sozialen Selbstverwaltung. Bereits im Sommer letzten Jahres hatte der Diözesanvorstand beschlossen Schiewerling, seit 2005 Mitglied des Deutschen Bundestages, mit der “Theodor-Kochmeyer-Plakette” die höchste Auszeichnung des Kolpingwerkes DV Münster zu verleihen. Unter großer Beteiligung von Weggefährten aus Verband, Politik und Freunden wurde ihm in Coesfeld diese Ehrung zuteil. Karl Schiewerling war der erste Diözesansekretär im Kolpingwerk DV Münster. Bis zur Wahl in den Deutschen Bundestag 2005 hat er 21 Jahre dieses Amt geprägt. Im Ehrenamt als Kolping – Landesvorsitzender NRW engagiert er sich weiterhin für das Kolpingwerk.

„Die Ideen Adolph Kolpings und das Leitbild des Kolpingwerkes haben Dein Wirken bestimmt. Du hast sie in viele andere Bereiche hineingetragen und ihnen Stimme gegeben: an verschiedenen Stellen unseres Bistums, in der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Arbeitnehmer-Organisationen (ACA), im Bereich der sozialen Selbstverwaltung, in Gesellschaft und Politik“, erinnerten Hermann – Josef Dyckhoff und Heinrich Plaßmann, sich selbst als „verbandliche Lebensabschnittsgefährten“ bezeichnend, an den Aktionsradius Karl Schiewerlings.

Prägend für seine Arbeit ist die Verwurzelung im Glauben und in der Kirche sowie das Interesse an politischer Mitgestaltung und die Entwicklung und Umsetzung politischer Vorstellungen. Er besitze das Charisma und die Fähigkeit, Menschen zu begeistern, ihnen Visionen zu vermitteln und Impulse setzen zu können.

In besonderer Weise hat er sich des weiten Gesellschaftsfeldes “Familie” angenommen. Dabei ließ sich der MdB Schiewerling stets von der Überzeugung “Das Thema Familie muss Querschnittsthema sein” leiten. „Die Familie zu stärken und den Menschen, die heute Familie leben, ein Fundament zu verschaffen, auf dem sie als Familie existieren können, war und ist ihm ein Anliegen.“ Nicht von ungefähr umschreibt er mit „Familie – Arbeit - Werte“ nun auch sein bundespolitisches Tätigkeitsfeld.

„Zu seinen besonderen Fähigkeiten gehört es, Kontakte zu knüpfen und Netzwerke zu initiieren: ‚Mal eben’ eine Nummer zu wählen oder eine Person anzusprechen, um in offenen Fragen und wichtigen Anliegen voranzukommen oder um Menschen mit einem Anliegen weiterzuhelfen “

Sichtlich wohl fühlte sich Karl Schiewerling beim Heimspiel in „seinem Kolpingwerk“. Die die Kochmeyer-Plakette im Büroschrank zu haben um sie zu verleihen, sei doch etwas ganz anderes „als wenn sie einem selbst überreicht wird“, so Schiewerling. „In Erkenntnis der eigenen Grenzen erfüllt mich diese Ehrung mit großer Demut.“ Dankbar sei er ob der vielen Ehrenamtlichen, Kollegen und Mitarbeiter, die im „alltäglichen Netzwerk“ des Kolpingwerkes mit- und zugearbeitet, ihm den Rücken freigehalten und Manches ‚mal eben’ professionell für ihn erledigt hätten. Einer allein könne nichts bewegen, so Schiewerling. „Der ganze Motor nützt überhaupt nichts, wenn drumherum keine Karosserie ist.“

Die Gäste aus Verband, Kirche und Politik, darunter Weihbischof Dr. Josef Voß, Handwerkskammer - Präsident Hans Rath, zweiter Kolping–Bundesvorsitzender Ulrich Vollmer sowie Heinz Rütering als stellvertretender Bürgermeister von Schiewerlings Heimatgemeinde Nottuln, hörten eine aufschlussreiche Festrede von Staatssekretär a. D. Gerald Weiß MdB. Der Vorsitzende der Arbeitnehmergruppe der CDU/CSU-Bundestagsfraktion sprach über die Bedeutung katholischer Verbände für christlich-soziale Politik. Er referierte über Entstehung, Geschichte und Entwicklung und zeigte ihre maßgebliche Mitwirkung an Sozialgesetzgebungen auf. „Die katholischen Verbände bilden mit ihren sechs Millionen Mitgliedern die Vorstufe der gesellschaftlichen und politischen Artikulierung der Bedürfnisse der Armen und Benachteiligten in unserer Generation“, so Gerald Weiß. „Sie haben ein beachtliches Leistungspotenzial für die Gestaltung unserer Gesellschaft.“

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