Kreis-CDA bestätigt eindruckvoll ihren Vorsitzenden Roland Hericks

Jahreshauptversammlung tagte in Dülmen
MdB Karl Schiewerling mit Grundsatzreferat zur Reformpolitik

Mit einem beeindruckenden Vertrauensbeweis – 93 Prozent der Stimmen – hat die Christlich Demokratische Arbeitnehmerschaft (CDA) im Kreis Coesfeld ihren Vorsitzenden bestätigt: Roland Hericks aus Dülmen führt zusammen mit seinen Stellvertretern Ulrike Fascher (Coesfeld), Ulrike Freitag (Lüdinghausen) und Bernd Wiesel (Dülmen) die CDU-Sozialausschüsse in den kommenden zwei Jahren. Sowohl die Vorstandswahlen als auch die Reformpolitik der großen Koalition in Berlin waren die prägenden Punkte bei der Jahreshauptversammlung der Kreis-CDA in Dülmen.

Die neue CDA Vorstandsriege komplettieren die Schriftführer Karsten Stening (Coesfeld) und Hermann Südfeld (Olfen) sowie die Beisitzer Erwin Borgelt (Coesfeld), Günther David (Dülmen), Anne Richter (Dülmen), Georg Schulze Bisping (Nottuln), Thomas Springeneer (Dülmen) und Ralf Steindorf (Rosendahl).

In seinem Rechenschaftsbericht ging Roland Hericks besonders auf die Ausbildungssituation ein. Die Anzahl der Lehrstellen im Münsterland sei 2006 zwar gestiegen, aber dies reiche noch nicht aus. Gerade für theorieschwächere Jugendlichen und Jugendlichen mit Behinderungen sei die Politik noch stärker gefordert. Modellprojekte der Landesregierung, wie die zweijährige Kurzlehre zum Kfz-Service Mechaniker, zeigen nach CDA-Ansicht in die richtige Richtung und verbuchen bereits erste Erfolge.

In welchem Umbruch sich der Arbeitsmarkt insgesamt befindet, spiegelten die Themen der vielen Veranstaltungen im Rechenschaftsbericht wieder. Dass dieser Umbruch noch lange nicht abgeschlossen sei, zeigte in seinem Grundsatzreferat der CDU-Bundestagsabgeordnete Karl Schiewerling auf. „Wir können die Globalisierung und die Veränderungen für unsere Arbeitswelt nicht aufhalten. Wir müssen uns deshalb aktiv in den Prozess der Globalisierung einbringen und versuchen, diese Entwicklung so weit es geht selbst zu gestalten. Diese Chancen müssen wir insbesondere für unsere Arbeitswelt und unsere Arbeitnehmer nutzen.“ Der Arbeitsmarkt- und Sozialpolitiker aus Nottuln rief eindringlich dazu auf, „nach vorne zu denken und zu handeln, anstatt nach hinten zu mauern“.

MdB Schiewerling sagte bei der überaus gut besuchten CDA-Kreisversammlung, dass die Besinnung auf die eigenen Werte und die Umsetzung dieser Grundvorstellungen in die Praxis der Schlüssel für das Bestehen im globalen Wettbewerb sei. Der Wahlkreisabgeordnete spann dabei den direkten Bogen von der Christlichen Soziallehre in die aktuelle Arbeitsmarktpolitik. „Zunächst ist jeder selbst gefragt, für sein Leben und sein Einkommen zu sorgen. Erst wenn er dies nicht kann, müssen Solidarität und Unterstützung der Gesellschaft einspringen. Dieses Prinzip gelte sowohl bei der Debatte um die Hartz-Reformen genauso wie bei anderen Fragen des Sozialstaats.

Von diesen grundsätzlichen Fragen leitete der Nottulner Bundestagsabgeordnete auch die Reformpolitik der großen Koalition ab. „Verantwortungsvolle Politik heißt nicht, den Wählern unbezahlbare Geschenke zu machen; verantwortungsvolle Politik heißt vielmehr, unser Gemeinwesen und Sozialsystem für die kommenden Jahrzehnte fit und leistungsstark zu machen. Deshalb müssen wir jetzt etwas zurückschrauben, damit wir die wichtige Substanz unserer Systeme erhalten können“, warb MdB Schiewerling beim CDU-Arbeitnehmerflügel eindringlich für die Reformen. Er räumte ein, dass bestimmte Entscheidungen mit Einschnitten verbunden sind. „Aber das ist allemal besser, als in wenigen Jahren gar kein soziales Netz mehr finanzieren zu können. Die Rahmenbedingungen haben sich durch Globalisierung und durch unsere demografische Entwicklung radikal verändert. Das können und dürfen wir nicht ignorieren, sondern wir müssen darauf reagieren und unsere Systeme darauf einstellen!“, verdeutlichte Karl Schiewerling anschließend an den praktischen Reformschritten der Koalition. Die Bandbreite reichte dabei von Hartz IV über wichtige Projekte wie den Investivlohn und andere Arbeitsnehmerbeteiligung bis hin zur aktuellen Gesundheitsreform.

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