Krankheit und Sterben kein Tabuthema mehr

v.l. Ulrike Freitag (Vorsitzende CDA), Friedhelm Theveßen, Margarete Hake, Margaretha Bertram (Vertreter Hospizgruppe Lüdinghausen-Seppenrade e.V.)
v.l. Ulrike Freitag (Vorsitzende CDA), Friedhelm Theveßen, Margarete Hake, Margaretha Bertram (Vertreter Hospizgruppe Lüdinghausen-Seppenrade e.V.)
Die Arbeit der Hospiz-Bewegung Lüdinghausen-Seppenrade e.V. und ein „Palliativnetz für den Kreis Coesfeld“ waren Themenschwerpunkte im CDA Vorstand.

Friedhelm Theveßen, Vorsitzender der Hospizgruppe und Koordinatorin Margarete Hake, stellten die Arbeit vor. „Die meisten Menschen möchten so lange es geht zu Hause wohnen und möglichst auch in ihrem sozialen Umfeld sterben. In dieser letzten Phase des Lebens will die Hospizgruppe den Menschen und ihren Angehörigen Wegbegleitung geben, “ führte Theveßen aus. Das Thema Krankheit und Sterben sei inzwischen kein Tabuthema mehr, dennoch sei es wichtig über die hospizliche Arbeit des Vereins zu informieren.

„Unser Begleitdienst, Gespräche und Beratung aber auch verschiedene Projekte sind wichtige Bausteine. Information und Beratung finden im Hake Haus an jedem Mittwoch in der Zeit von 9.00 bis 12.00 Uhr und nach Absprache statt. An jedem 4. Sonntag im Monat treffen sich nach Verlusterfahrung Betroffene im Trauercafe des Hake Hauses in der Zeit von 15.oo bis 17.oo Uhr, so Margarete Hake. Sie koordiniert die dreißig Ehrenamtlichen, die den Begleitdienst übernehmen. „Dies ist eine wichtige Aufgabe. Ambulante Pflegedienste alleine können eine 24 Stunden Begleitung nicht sicher stellen,“ unterstrich Wilfried Brosch, selbst Pflegedienstleiter, die Bedeutung der Arbeit Ehrenamtlicher für die Sterbe- und Trauerbegleitung.

Margaretha Bertram berichtete über die Entwicklung des Konzeptes „Palliativnetz für den Kreis Coesfeld“, das in der Arbeitsgruppe „Dem Willen Sterbender gerecht werden“ entstanden ist. Dieses Konzept sei in den kreisweit tätigen Hospizgruppen und Diensten, aber auch in den politischen Gremien vorgestellt und beraten worden. Der Kreistag stellt für das dreijährige Modellprojekt 45 000 Euro zur Verfügung. Die gleiche Summe konnte von der Hospizgruppe Lüdinghausen durch Spenden der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung, der Sparkassenstiftung für den Kreis Coesfeld und der Ludwig-Heesen-Stiftung, Coesfeld aufgebracht werden. Jetzt ist in enger Abstimmung mit allen Beteiligten die „Aufbau – und Ansprechstelle Palliativnetz Kreis Coesfeld“ in Lüdinghausen eingerichtet und eine hauptamtliche Fachkraft eingestellt. „Das Netzwerk ermöglicht Schwerstkranken in ihrem sozialen Umfeld sterben zu können,“ betonte Anni Willms, sozialpolitische Sprecherin der CDU Kreistagsfraktion. Sie dankte der Hospiz-Bewegung Lüdinghausen/Seppenrade e.V. die die Trägerschaft für dieses Projekt übernommen hat und am o1. November damit startet. www.hospizbewegung-lh.de

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