Zur Zunahme der Christenverfolgung in aller Welt erklärt der kirchen- und gesellschaftspolitische Sprecher der Jungen Union Deutschlands, Bundesvorstandsmitglied Henrik Bröckelmann:
Aus beinahe allen Teilen der Welt erreichen uns vermehrt Berichte von zunehmender Verfolgung christlicher Minderheiten. Nach Angaben des kirchlichen Hilfswerks ,Kirche in Not‘ sind heute weltweit 200 Millionen Christen wegen ihrer Religionszugehörigkeit in Schwierigkeiten. Nicht wenige von ihnen sehen sich unterschiedlichen Formen der Gewalt bis hin zum Mord ausgesetzt. Die Morde an Priestern und Ordens-schwestern in mehreren afrikanischen Ländern, die Bombenanschläge auf Kirchen im irakischen Mossul und die Bespitzelung von Christen aufgrund ihrer Religionszugehörigkeit durch den türkischen Staat sind nur einige Beispiele aus den vergangenen Wochen. So nennt die Hilfsorganisation ,open doors‘ auf ihrem ,Weltverfolgungsindex‘ 50 Staaten, in denen Christen wegen ihres Glaubens verfolgt werden. Das Christen-tum wird dabei von allen Glaubensgemeinschaften am härtesten bedrängt.
Gerade die Adventszeit mahnt uns, innezuhalten und eben diejenigen Menschen stärker in den Blick zu nehmen, die das Geburtsfest Jesu Christi nicht unbeschwert feiern können. Die Verfolgung von Menschen aufgrund ihrer Religionszugehörigkeit, insbesondere der Christen, muss daher wieder verstärkt in den Fokus deutscher und europäischer Menschenrechtspolitik rücken.
Wir begrüßen daher, dass sich die Bundesregierung auch künftig gegen jegliche Benachteiligung aufgrund von Religion, ethnischer Herkunft, Geschlecht oder sexueller Orientierung weltweit einsetzen will. Es gilt, den kontinuierlichen globalen Einsatz für Religionsfreiheit fortzuführen und dabei auf die Lage christlicher Minderheiten ein besonderes Augenmerk zulegen.
Gegenüber den Verfolgerstaaten muss die deutsche und europäische Menschenrechtspolitik den konse-quenten Schutz der Betroffenen einfordern. Denn die in Artikel 18 der Allgemeinen Erklärung der Menschen-rechte verankerte Religionsfreiheit gehört zu den elementaren Grund- und Menschenrechten. Die Junge Union Deutschlands setzt sich seit ihrer Gründung für die Unteilbarkeit der Menschenrechte und ihre allge-meine und tatsächliche Geltung für alle Menschen ein.“