Kreis Coesfeld im Bereich der psychiatrischen Versorgung gut aufgestellt

Dülmen. Dr. Wilhelm Oelenberg, Ltd. Arzt der Klinik am Schlossgarten GmbH Dülmen informierte die Mitglieder des CDU-Arbeitskreises „Zukunft der Pflege“, wobei unter dem Aspekt der psychiatrischen Versorgung im Kreis Coesfeld die stationären, teilstationären und ambulanten Behandlungsangebote der Klinik im Vordergrund standen.

Einführend wurde von Herrn Dr. Oelenberg ausgeführt, dass seelisches Leid und psychische Erkrankung zu den Grunderfahrungen des Menschen gehören. Solche Beeinträchtigungen können als verständliche Folgen einer überwältigenden Belastung auftreten, aber auch rätselhaft und ohne erkennbaren Grund hereinbrechen. Hierbei spielen lebensgeschichtliche Verwobenheiten, aber zunehmend die Wechselwirkung von gesellschaftlichen Lebensbedingungen, kultureller Entwicklung und einem allgemeinen Krankheitsverständnis eine bedeutsame Rolle.

Zu Aufbau und Entwicklung der Fachklinik für Psychiatrie und Psychotherapie führte Dr. Oelenberg aus, dass die Klinik seit 1993 die Aufgabe der stationären und teilstationären Behandlung psychisch kranker Erwachsener im Rahmen der Pflicht- und Vollversorgung für die ca. 220.000 Einwohner des Kreises Coesfeld wahrnimmt.

Die Klinik am Schlossgarten bietet für psychisch erkrankte Erwachsene 120 Behandlungsplätze, die sich in 90 vollstationäre und 30 tagesklinische Behandlungsplätze aufteilen. Das Behandlungsangebot umfasst hierbei alle stationär und teilstationär behandlungsbedürftige Zustandsbilder, wobei besondere Behandlungsschwerpunkte im Bereich depressiver Erkrankungen, Psychosen unterschiedlicher Genese, Krisenreaktion, Abhängigkeitserkrankungen sowie psychische Alterserkrankungen mit dem besonderen Schwerpunkt Demenz liegen.

Jahresdurchschnittlich kommt es zu ca. 1.300 Aufnahmen vollstationär, 200 tagesklinische Behandlungsfälle, wobei durchschnittliche Verweildauer vollstationär ca. 24 Tage und teilstationär ca. 29 Tage beträgt. Etwa 85 % der behandelten Patienten/Innen haben ihren Wohnsitz im Kreis Coesfeld. Die zentrale Lage in der Versorgungsregion, die unmittelbare Nachbarschaft zum kooperativ verbundenen Franz-Hospital, aber auch die enge Zusammenarbeit mit den benachbarten Krankenhäusern der Region gewährleisten die wichtige Gemeindenähe sowie auch die Integration des Fachgebietes Psychiatrie und Psychotherapie in die Körpermedizin. Gleichzeitig steht so ein breites Spektrum diagnostischer und therapeutischer Möglichkeiten zur Verfügung.

Das Leistungsspektrum der Klinik wird ergänzt durch eine Institutsambulanz mit der Möglichkeit der Behandlung psychischer Erkrankungen unter ambulanten Bedingungen, einer Drogenambulanz, die unter ambulanten Bedingungen spezifische Therapien bei Suchtmittelmissbrauch/Abhängigkeit und hier insbesondere die Substitutionsbehandlung durchführt.

Dr. Oelenberg betonte jedoch auch, dass die Klinik in allen therapeutischem und pflegendem Handeln nicht als Insel agieren kann, unerlässlich ist die Miteinbeziehung des Lebensumfeldes und der Angehörigen der Patienten/Innen sowie die Vernetzung und inhaltliche Zusammenarbeit mit komplementären Einrichtungen und Hilfsangeboten. Ausdruck der gelungen Vernetzung ist die Zusammenarbeit der Klinik mit dem Sozialpsychiatrischen Dienst des Kreises, Einrichtungen der Caritas (Tagesstätte, ambulante psychiatrische Pflege), der AWO (Substitutionsbehandlung). Die Aktivitäten des Vereins zur Förderung der Psychosozialen Dienste, insbesondere die Durchführung der jährlich stattfindenden Tage der seelischen Gesundheit, der Alzheimergesellschaft im Kreis Coesfeld sowie das Angebot der gerontopsychiatrischen Fachberatung werden von der Klinik wesentlich unterstützt und getragen.

„Wir nehmen einen sehr positiven Eindruck von der Arbeit der Klinik am Schlossgarten mit. Die gute Vernetzung innerhalb des Versorgungsgebietes mit einem umfangreichen Behandlungs- und Hilfsangebot vermitteln uns den Eindruck, dass wir im Bereich der psychiatrischen Versorgung im Kreis Coesfeld gut aufgestellt sind“ fasste Anni Willms die gewonnenen Eindrücke der Mitglieder des CDU-Arbeitskreises „Zukunft der Pflege“ zusammen.

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