Besuch des Konrad von Parzham Hauses

Erste Reihe von links: Margarete Domhöver und Klaus Wiethaup (beide Havixbeck), daneben Ruth Meyerink (Heimleitung), Anne Braune (Teamleitung) und Anni Willms (Sprecherin des CDU Arbeitskreises) mit weiteren Mitgliedern des Arbeitskreises
Erste Reihe von links: Margarete Domhöver und Klaus Wiethaup (beide Havixbeck), daneben Ruth Meyerink (Heimleitung), Anne Braune (Teamleitung) und Anni Willms (Sprecherin des CDU Arbeitskreises) mit weiteren Mitgliedern des Arbeitskreises
Der CDU Facharbeitskreis Soziales, Gesundheit und Pflege informierte sich über die Historie und das Konzept des Konrad von Parzham Hauses auf dem Gelände des Stiftes Tilbeck. Dies ist die erste Pflegeeinrichtung für ältere Menschen, mit einer geistigen oder mehrfachen Behinderung im Kreis Coesfeld.

Die Leiterin Pädagogik und Förderung Ruth Meyerink stellte das Konzept des Hauses vor. Die Herausforderung in der Lebensbegleitung älterer behinderter Menschen nehme zu, betonte Meyerink. „Zu den Grundbedürfnissen aus der meist lebenslangen Behinderung kommen die Herausforderungen des Alters und die Herausforderungen der pflegerischen Versorgung. Mit pflegerischer und pädagogischer Kompetenz begleiten Mitarbeitende die Bewohner. Sie werden dabei durch zahlreiche ehrenamtlich engagierte Menschen unterstützt.“

Wichtige Ziele seien die Sicherung der pflegerischen Versorgung, der Erhalt der eigenen Selbständigkeit sowie das Erleben und die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben. Die Tagesgestaltung orientiere sich an dem Konzept der Hausgemeinschaften und knüpfe an Erfahrungen aus dem familiären Zusammenleben an.

Teamleiterin Anne Braune machte darauf aufmerksam, dass bei der Planung Elemente des Konzeptes baulich gut umgesetzt wurden. Durch den bewussten Einsatz von Farben und Licht erhalten die Bewohner eine gute Orientierungshilfe. Ferner sind alle Fenster der 64 Einzelzimmer bodentief und ermöglichen so auch bettlägerigen Menschen einen Blick in die Gärten und auf den Barfußgang. Selbst bei eingeschränkter Mobilität werde auch durch die baulichen Voraussetzungen eine Teilnahme am gemeinschaftlichen Leben ermöglicht und dazu motiviert. Die Gärten, das Tiergehege, das Cafe am Turm mit Lädchen, ein Friseursalon und Arztpraxen seien auch zu Fuß zu erreichen. Klaus Wiethaup, Havixbecker und Mitglied im CDU Arbeitskreis betonte: „Stift Tilbeck hat sich zu einem Ort mit Dorfcharakter gewandelt, der Besuchern und Anwohnern zahlreiche Begegnungen ermöglicht. Die erweiterte Mobilität durch den seit Januar 2010 nutzbaren Bürgerbus von Tilbeck über Havixbeck nach Nottuln ist ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg einer selbstverständlichen Teilhabe am gesellschaftlichen Leben, wie sie auch von der UN–Konvention über Rechte für Menschen mit Behinderungen gefordert wird.“

Abschließend legte der Arbeitskreis die Schwerpunkte für die nächsten Sitzungen fest. „Die UN-Konvention fordert uns alle heraus. Wir werden uns ausführlich mit ihren Inhalten befassen. Die gemeinsame Erziehung und Bildung von behinderten und nicht behinderten Kindern in Kindergärten, Schulen, Förderschulen und Kompetenzzentren soll in Gesprächen mit Fachleuten und Betroffenen vor Ort thematisiert werden“, fasste Anni Willms, Sprecherin des CDU Facharbeitskreises, die nächsten Planungsschritte zusammen.

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