CDU geht zurück zum Kern

Vereint und mit breiter Basis traten die Lüdinghauser Vertreter der CDU am Dienstag und Mittwoch zum Kreisparteitag in Olfen und zur Regionalkonferenz in Münster-Hiltrup mit jeweils stärkster Mitgliederzahl an. Jung und Alt befassten sich mit der Aufarbeitung der verlorenen Landtagswahl und den auch in Lüdinghausen unbefriedigenden Ergebnissen. Dabei wurde auch der kritische Blick auf die städtische und die Kreisebene gerichtet.

Generalsekretär Andreas Krautscheid lenkte den Blick nicht nur auf die generellen Wahlentscheidungen, die auch in der Bundespolitik und in der so genannten Sponsoring-Affäre ihre Ursache hatten. Er ging auch darauf ein, dass es nicht gelungen sei, die Unterschiede der Schulpolitik der SPD und CDU deutlicher zu machen. Politik müsse insgesamt besser erklärt werden. Auch seien Themen der jungen Wähler nicht hinreichend angesprochen worden, um sie zu erreichen. Eine Erneuerung der Union in dieser Frage sei unumgänglich. „Im Hinblick auf die Jungwähler müssen auch wir in Lüdinghausen daran arbeiten, sie mit politischen Themen besser zu erreichen“, so Kreistagsmitglied Matthias Kleinert und Fraktions-Pressesprecher Dieter Tüns. Beide Mandatsträger wollen sich in den kommenden Monaten mit dem Thema auseinandersetzen und auch die stärkere Nutzung von Internetplattformen wie Twitter und ähnliche prüfen.

Fraktionsvorsitzender Klaus Waldt richtete die Frage der Sicherstellung der Finanzierung der U 3-Betreuung noch einmal zurück an Herrn Krautscheid, die auch in Lüdinghausen für parteiübergreifende Schuldzuweisungen und Verwirrung nach der Landtagswahl gesorgt hatte: Die politische Verantwortung des plötzlichen Finanzierungsstopps konnte bisher jedoch nicht aufgeklärt werden. „Entscheidend kommt es jetzt darauf an, dass die CDU Landtagsfraktion die Zusammenhänge aufklärt. Sie muss sich massiv dafür einsetzen, dass die von der CDU-geführten Landesregierung veranlasste und von den Trägern der Kindergärten im Zusammenwirken mit den Kommunen begonnene Planung und teilweise begonnenen Realisierung der Erweiterung der U-3-Betreuung jetzt auch zu Ende finanziert wird“, sind sich Matthias Kleinert und Dieter Tüns einig.

Schließlich sind es gerade die Lokal- und Kreispolitiker vor Ort, die in regelmäßigem Kontakt zu den Kindertageseinrichtungen stehen und hier entsprechendes Feedback geben müssen und wollen.

Bei der Regionalkonferenz in Hiltrup machten sich die Lüdinghauser ein Bild von den Spitzenkandidaten für den Landesvorsitz und stellten Armin Laschet und Norbert Röttgen auch selbst ihre Fragen. Kernaussagen wie „Politik mit den Augen unserer Kinder machen“ oder der Frage nach den Werten der christlichen Partei sorgten auch bei den Lüdinghauser Vertretern für viel Akzeptanz. „Es ist ganz in unserem Sinne, Sachthemen im Sinne der Nachhaltigkeit und langfristiger Wirkung zu bearbeiten, egal ob es um Umwelt, Bildung, Schule oder sozialen Zusammenhalt geht“, ist sich Dieter Tüns mit seinen Parteikollegen vor Ort in Münster einig.

Nach Norbert Röttgen, der auf Einladung von Matthias Kleinert und der Kreisgeschäftsstelle erst in der vergangenen Woche in Lüdinghausen sprach, hat Kleinert nun auch Kontakt zu Armin Laschet aufgenommen, um ihm Gelegenheit zu geben, sich ebenfalls in Lüdinghausen und dem Kreis Coesfeld vorzustellen.

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