Tagesklinik für psychisch und psychiatrisch erkrankte Kinder besucht

Einen „Anstoß“ für die Landespolitik von den Mitgliedern des CDU Arbeitskreises Zukunft der Pflege erhoffen sich die Mitarbeiter der LWL Tagesklinik für psychisch und psychiatrisch erkrankten Kinder und Jugendlichen
Einen „Anstoß“ für die Landespolitik von den Mitgliedern des CDU Arbeitskreises Zukunft der Pflege erhoffen sich die Mitarbeiter der LWL Tagesklinik für psychisch und psychiatrisch erkrankten Kinder und Jugendlichen
Coesfeld. „Der CDU Arbeitskreis Zukunft der Pflege“ war heute zum ersten Mal in einer Tagesklinik für psychisch und psychiatrisch erkrankte Kinder.

Wir sind froh, dass es mit der LWL Klinik, im ehemaligen Gebäude der Stadtwerke hier in Coesfeld, eine Einrichtung mit Fachleuten und vielen therapeutischen Möglichkeiten gibt, die Kindern helfen, ihr seelisches Gleichgewicht wieder zu finden. Erschrocken hat uns die Information, dass durch gesetzliche Vorgaben die Schere zwischen Bedarf und Angebot so weit auseinanderklafft, dass die Wartezeit bei fast einem Jahr liegt. Hier müssen wir in den zuständigen Gremien Nachbesserungen einfordern!“ fasste Anni Willms das Ergebnis der Besichtigung und der anschließenden Diskussion in der Tagesklinik zusammen.

Zuvor hatten die verantwortlichen Ärztinnen Dr. Hanni Schulte Wermlinghoff, Dr. Mariele Haverkock – Brillert und Stationsleiter Ulrich Hüwener über die Ziele, Behandlungsmethoden und die Tagesstruktur in der Tagesklinik informiert. Bei einem Rundgang durch die Tagesklinik und der gegenüber im Haus des ehemaligen Wasserwerkes untergebrachten kinder – und jugendpsychiatrischen Ambulanz, konnten sich die Besucher von der guten materiellen und räumlichen Ausstattung ein Bild machen.

„Die Tagesklinik ist ein modernes therapeutisches Angebot, wenn es darum geht, Kindern mit seelischen Problemen zu helfen! Anders als in der ambulanten Therapie können Kinder bei uns multiprofessionell behandelt werden. Sie genießen alle Vorteile einer modernen Klinik – ein breites Spektrum therapeutischer Angebote, individuelle Beschulung und Förderung, werden aber nicht ihrem familiären Umfeld entrissen“, führte Dr. Schulze Wermlinghoff aus.

Die Tagesklinik in Coesfeld werde von Kindern und Jugendlichen im Alter von 6 bis 18 Jahren mit psychischen Krankheiten besucht. Behandelt werden emotionale Störungen, wie z.B. Depressionen oder Ängste und Zwänge, Lern – und Leistungsstörungen, Essstörungen, Sozialisations- und Verhaltensstörungen, z.B. Hyperaktivität oder akute psychische Belastungskrisen. Manchmal kommen auch Kinder in Anschluss an eine vollstationäre Therapie um das therapeutische Angebot zur Nachbehandlung in Anspruch zu nehmen, so die Ärztin.

„11 bis 13 Kinder können in der Tagesklinik von uns, auf dem Weg sich selbst zu finden, begleitet werden! Die Kinder kommen vorwiegend aus dem Kreis Coesfeld. Die Verweildauer beträgt ca. 42 Tage. Die Wartezeit beträgt ca. ein Jahr. In dringenden Fällen, versuchen wir andere Lösungen zu finden. Für alle Beteiligten ist das allerdings nicht optimal“, führte Ulrich Hüwener aus. Die Hoffnung richte sich an die Landesregierung, damit endlich mit der Abschaffung des Krankenhausbettenbedarfsplanes die Planvorgaben entfallen, die zu solchen Wartezeiten führen.

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