Vielfalt des menschlichen Lebens anerkennen

CDU Arbeitskreis informiert sich über Aktionsplan zur Umsetzung der UN-Konvention

v.l. Volker Supe,  Anni Willms, Hermann Kues, Dr. Klaus Winterkamp, Brigitte Lampersbach vom Ministerium für Arbeit und Soziales und Mitglieder des Facharbeitskreises Soziales, Gesundheit und Pflege des CDU Kreisverbandes Coesfeld.
v.l. Volker Supe, Anni Willms, Hermann Kues, Dr. Klaus Winterkamp, Brigitte Lampersbach vom Ministerium für Arbeit und Soziales und Mitglieder des Facharbeitskreises Soziales, Gesundheit und Pflege des CDU Kreisverbandes Coesfeld.
Über den Aktionsplan der Bundesregierung zur Umsetzung der UN – Behindertenrechtskonvention informierten sich die Mitglieder des Facharbeitskreises Soziales, Gesundheit und Pflege des CDU Kreisverbandes Coesfeld bei einer Veranstaltung des Diözesancaritasverbandes in Münster.

Domvikar Dr. Klaus Winterkamp, Vorsitzender des Diözesancaritasverbandes, betonte, dass der Wechsel der Sichtweise von der Fürsorge zur Inklusion und damit zur vollen Teilhabe der Menschen mit Behinderungen in allen Bereichen des Lebens wichtig sei. Allerdings werde es immer Menschen geben, die nach wie vor der besonderen Fürsorge bedürften. Winterkamp plädierte dafür, den Prozess zielgerichtet, mit dem Blick für das zeitlich und finanziell Mögliche zu gestalten. Im Spannungsfeld von sozialer Inklusion und individueller Autonomie sei insbesondere auch die Hilfestellung der Kirchen gefragt, um bei der Gestaltung des Übergangs die ethischen Fragen in den Blick zu nehmen. u.

Brigitte Lampersbach, Abteilungsleiterin im Bundesministerium für Arbeit und Soziales, knüpfte bei der Vorstellung des Aktionsplanes direkt an. Kerngedanken bei Erarbeitung des Planes seien die Würde des Menschen und die Überwindung des Defizitansatzes. Behinderung als Vielfalt des menschlichen Lebens anzuerkennen, bedeute die Suche nach Antworten auf die Fragen „Was kann ein Mensch und wie kann ich seine Stärken besser hervorheben?“

Beteiligt waren bei der Erarbeitung des Aktionsplanes neben dem Ministerium auch Betroffene, die Wohlfahrts – und Sozialverbände und Interessierte. Sie seien der Frage nachgegangen, was die Idealvorstellung von einer Gesellschaft sei und welche Visionen es gebe. Davon ausgehend seien wichtige Handlungsfelder benannt worden, wie Bildung und lebenslanges Lernen, Arbeiten, Wohnen und Bauen, Gesundheit und Prävention.

Mit Blick auf den demografischen Wandel nannte Lampersbach insbesondere auch die Mobilität und die Barrierefreiheit als Querschnittsaufgaben sowie Pflege und Rehabilitation. „Die Barrieren generell, aber insbesondere die in den Köpfen, müssen abgebaut werden!“ forderte die Ministerialdirektorin unter dem Applaus von behinderten und nicht behinderten Menschen, Vertretern von Einrichtungen, Kirchen Verbänden und der Politik.

Behindertenpolitik, so Lampersbach, sei Querschnittsaufgabe, weil viele Bereiche menschlichen Lebens betroffen seien. Deshalb müsse vernetzt gedacht und gehandelt werden. Wichtig sei es bei den Aktionsplänen vor Ort, die Menschen, Vereinigungen und Verbände einzubeziehen.

Das Logo des Aktionsplanes der Bundesregierung „einfachmachen.de“ mache deutlich, worum es in diesem Prozess der Umsetzung des Bürgerrechts behinderter Menschen gehe. Sie verwies für weitere Informationen auf die Internetseite www.einfach-teilhaben.de hin.

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