Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Pflege:
Wichtiger Faktor für die wirtschaftliche Zukunftsfähigkeit

Info-Veranstaltung von CDA und CDU-Arbeitskreis zeigt Bedeutung und praktische Umsetzung für Unternehmen, Mitarbeiter und unsere Region auf

Experten, Politiker und Praktiker berichteten bei der Info-Veranstaltung von CDA und CDU in den Coesfelder Christophorus-Klinken über die Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Pflege.
Experten, Politiker und Praktiker berichteten bei der Info-Veranstaltung von CDA und CDU in den Coesfelder Christophorus-Klinken über die Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Pflege.
„Mit FAMM und PFAU steigen unsere Chancen, dass der Kreis Coesfeld und seine Betriebe auch künftig vorne liegen werden“, fasste der Bundestagsabgeordnete Karl Schiewerling die Ergebnisse einer besonderen Info-Veranstaltung von CDA im Kreis Coesfeld und dem CDU-Arbeitskreis „Pflege“ zusammen.

Ihre beiden Vorsitzende Ulrike Prott und Anni Willms hatten rund 40 Fachleute und Interessierte in die Coesfelder Christophorus-Kliniken eingeladen, um unter anderem am Beispiel dieses 1600 Mitarbeiter starken Unternehmens Notwendigkeiten und Möglichkeiten für die Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Pflege aufzuzeigen.

Dr. Jürgen Grüner und Dr. Kirsten Tacke-Klaus von der Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WfC) des Kreises Coesfeld präsentierten zunächst Inhalte, Möglichkeiten und Erfahrungen der Projekte FAMM und PFAU, mit denen Unternehmen für die Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Pflege sensibilisiert und gewonnen werden. Und die Betriebe der Region nehmen sich dieser Themen immer stärker an, wie die WfC-Vertreter darlegten. „Familienfreundlichkeit rechnet sich für die Betriebe. Gerade in den Zeiten und Branchen, in denen ein verstärkter Wettbewerb um qualifizierte Arbeitskräfte eingesetzt hat. Ein Wettbewerb um Köpfe, der sich weiter verschärfen wird. Allein der demografische Wandel wird dazu erheblich beitragen“, erläuterte Dr. Grüner.

Insbesondere Frauen, die sich in der Familienphase wie auch in einer traditionell stärkeren Rolle für die familiäre Pflege eher vom Arbeitsmarkt zurückziehen, müssten verstärkt zurück in den Beruf geworben werden. „Diese Frauen stellen eine ganz wesentliche Gruppe dar, die den drohenden Fachkräftemangel in den kommenden Jahren noch teilweise kompensieren kann. Deshalb ist es für die Unternehmen wichtig, sich auf diese veränderten familiären Rahmenbedingungen einzustellen“, verdeutlichten die Wirtschaftsförderer, die übrigens bei der Veranstaltung ihren eigens entwickelten „Pflegekoffer“ für Betriebe vorstellten.

Was die veränderten Anforderungen für einen großen Arbeitgeber in der Praxis bedeuten, machten Christophorus-Personalleiterin Angele Daalmann und Veronika Reuter, Pflegedienstleiterin bei VICA, am Beispiel der Klinken deutlich. „Bei einem Frauenanteil von 80 Prozent und einer Teilzeitquote von 50 Prozent wird schnell erkennbar, dass gerade in unserem Unternehmen die Themen Familie und Pflege eine sehr große Roll spielen.“ Hinzu kommen veränderte Familienstrukturen, eine alternde Mitarbeiterschaft sowie auch veränderte Lebenseinstellungen. „Hier hat sich in den vergangenen Jahren viel verändert. Auch und gerade hier bei uns in den eher ländlichen Regionen“, zeigten die Bedeutung von Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Beruf für ihr Haus sehr konkret auf. Dabei verweisen sie auch auf Grenzen: Betriebe müssen leistungs- und konkurrenzfähig bleiben; Unternehmen und Mitarbeiter müssten daher ihre jeweiligen Interessen im Konsens aufeinander abstimmen.

Die Vertreter von CDA und CDU aus dem Kreis Coesfeld ermunterten sowohl die WfC als auch die hiesigen Unternehmen, die Anstrengungen zu einer verbesserten Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Pflege weiter zu intensivieren. Dies sei ein wichtiger Faktor für die wirtschaftliche Zukunftsfähigkeit unserer Region aus. Auch die Union wird sich dafür vor Ort weiter stark machen.

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