Priorisierung von Landesstraßen im Kreis Coesfeld

Jostmeier: „Lachendes und weinendes Auge“

Die Landesregierung hat am Mittwoch dem Verkehrsausschuss eine Priorisierungsliste über den Bau von Landesstraßen zugleitet. Diese Liste enthält auch Vorhaben im Kreis Coesfeld. So ist die Ortsumgehung der B 525 in Nottuln und der Nordabschnitt der B67n in Dülmen zwischen der A 43 und der B 474 in Welte weiterhin in die höchste Priorität eingestuft.

Auch die Anschlussstelle A1 in Ascheberg steht auf der Liste ganz oben. Als nachrangig betrachtet das Land hingegen die Ortumgehungen in Ascheberg/Herbern und in Senden/Ottmarsbocholt.

„Insgesamt gesehen sehe ich die Vorhabenliste mit einem lachenden und einem weinenden Auge“, so Werner Jostmeier. Die Abstufung für die Ortumgehung Senden/Ottmarsbocholt stößt auf seine Ablehnung. „Die Entlastung von Ottmarsbocholt ist für die Anwohner und die Weiterentwicklung des Ortes von eminenter Bedeutung,“ so Jostmeier, „bedauerlich ist die Herabstufung auf „nachrangig“ auch deshalb, weil durch die favorisierte Westumgehung auch eine Entlastung von Davensberg stattfinden würde“. Mit der Abstufung der Umgehung Ascheberg/Herbern kann Jostmeier leben. „Mittlerweile gibt es einen parteiübergreifenden Konsens in Ascheberg, dass die Ortsumgehung die erhoffte Entlastungswirkung nicht bewirken würde“.

Die Vorhaben in Nottuln und Dülmen befürwortet Jostmeier jedoch nicht nur uneingeschränkt. „Jede andere Entscheidung wäre der verkehrspolitische Supergau für den Kreis Coesfeld gewesen. Die Umgehung Nottuln hätte schon in Bau sein können, und der Lückenschluss für die B 67 n ist nicht nur für die Stadt Dülmen, sondern für die Entwicklung des Kreises Coesfeld von höchster Wichtigkeit“, so Jostmeier.

„Ich hoffe jetzt, dass die Landesregierung ihren Planungen Taten folgen lässt und entsprechende Mittel bereitstellt. Denn was nutzt der schönste Plan, und die beste Einstufung, wenn die Landesregierung nicht für die Finanzmittel sorgt. Ich werde daher jetzt besonders drauf achten, dass den Ankündigungen auch Taten folgen“, Jostmeier abschließend.

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