Infoveranstaltung der JU Dülmen zum Thema Studienbeiträge

Abi und dann? Studieren aber wie?“ Diese Fragen stellte sich offenbar so manch einer der rund 50 Zuhörer, die am vergangenen Donnerstagabend auf der Suche nach Antworten ins St. Barbara- Heim gekommen waren.

Die Junge Union Dülmen hatte eingeladen und war sich sicher, mit Hilfe von zwei kompetenten Referenten alle Unklarheiten zum Thema „Studienbeiträge“ beseitigen zu können. Nach einer kurzen Begrüßung durch die JU-Vorsitzende Maike Butz, begann Werner Jostmeier, MdL, seinen Vortrag, indem er den Gästen erklärte, warum die Erhebung von Studienbeiträgen nötig sei. Die deutschen Universitäten seien in den letzten Jahrzehnten dramatisch abgerutscht im internationalen Vergleich. Und um diesen Missstand zu beheben, müssten auch die Studenten einen kleinen Teil dazu beitragen. „Jeder Studierende hat jedoch die Möglichkeit, die Studienbeiträge nachgelagert zu bezahlen“, erklärte Jostmeier, und verwies zudem darauf, dass dazu „ein Anspruch auf ein zinsgünstiges Darlehen bei der NRW-Bank besteht“.

Als der Landtagsabgeordnete auf die Verwendung der Gelder zu sprechen kam, war es ihm besonders wichtig, dass „dabei kein einziger Cent in den allgemeinen Landeshaushalt fließt und Kürzungen der bisherigen Landesmittel für die Hochschulen ausgeschlossen sind.“ Doch auch die Hochschulen haben offenbar keine Narrenfreiheit, da sie ihre „Einnahmen aus den Beiträgen direkt für verbesserte Studienbedingungen einsetzen müssen.“ So sei ein besseres und schnelleres Studium gewährleistet. Außerdem verwies Jostmeier auf eine „Geld- zurück- Garantie“, falls unzureichende Studienbedingungen zu einer Verlängerung des Studiums führten. „Deswegen ist jede Hochschule gesetzlich verpflichtet, eine Schiedskommission als festen Ansprechpartner für die Studenten einzurichten.“

Werner Jostmeier machte zum Abschluss seines Referats noch einmal deutlich, dass ihm die soziale Verträglichkeit der Studienbeiträge wichtig sei, und überließ dann dem Experten der VR-Bank Westmünsterland, Carsten Wendler, das Feld. Wendler zeigte den Zuhörern Wege der Finanzierung auf und versicherte, dass die Beiträge erst bei Eintritt in den Beruf zurückgezahlt werden müssten. Zudem seien die Kredite mit maximal 5,5 % Zinsen vergleichsweise günstig. Wendler räumte außerdem mit einem gängigen Vorurteil auf, indem er verdeutlichte, dass„ der Kredit an alle vergeben wird, egal wie hoch das Einkommen der Eltern ist“. Der gesamte Betrag könne in Raten je nach Einkommen des Kunden zurückgezahlt werden, „ es sei denn, sie haben eine reiche Oma, die auf einen Schlag sämtliche Schulden tilgt“, erheiterte Carsten Wendler das Publikum.

Die anschließende Fragerunde fiel relativ kurz aus, da offenbar alle Fragen beantwortet waren. Somit gehörte das Schlusswort wiederum Maike Butz, die den jungen Zuhörern anbot, demnächst selber politisch aktiv zu werden und in der Jungen Union mitzumachen. „Und da reden wir nicht nur über Studienbeiträge...“

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