Europa und Berufliche Bildung im Focus von CDA und CDU

v.l: CDA Bezirksvorsitzender B. Tenhumberg MdL, CDU-Kreistagsabgeordnete A. Willms, R. Hege, Leiter der Europaschule und Abteilungsleiter M. Wienken des Richard–von-Weizsäcker-Berufskollegs, M. Vogt und J. Höring von der JU Lüdinghausen
v.l: CDA Bezirksvorsitzender B. Tenhumberg MdL, CDU-Kreistagsabgeordnete A. Willms, R. Hege, Leiter der Europaschule und Abteilungsleiter M. Wienken des Richard–von-Weizsäcker-Berufskollegs, M. Vogt und J. Höring von der JU Lüdinghausen
Lüdinghausen. Politik, Kultur und geselliges Beisammensein waren die Schwerpunkte eines umfangreichen Programms, zu dem CDA Kreisvorsitzender Roland Hericks zahlreiche Gäste im Richard – von - Weizsäcker Berufskolleg in Lüdinghausen am Nachmittag begrüßen konnte.

Schulleiter Rudolf Hege betonte die Bedeutung Europas für die Zukunftsfähigkeit im internationalen Wettbewerb: „Der Name Europaschule ist im Richard – von – Weizsäcker Berufskolleg gleichzeitig auch Programm! Wenn wir zukünftig auf dem Weltmarkt erfolgreich sein wollen, dann reicht das „Made in Germany“ oft nicht mehr aus. Es ist wichtig, von anderen zu lernen, die kulturelle Vielfalt kennen gelernt und erlebt zu haben. Der europäische Horizont wird immer noch nicht genügend als Chance gewertet, dabei kann er als Herausforderung dienen, um uns „fit for the world“ zu machen!“ Hege zeigte zahlreiche länderübergreifende Aktivitäten auf. So fänden derzeit mit den Niederlanden, Frankreich, Tschechien, Spanien und England gemeinsame Projekte und Schüleraustausch statt.

Anschließend bestand bei einem Rundgang durch das Marianne – von – Weizsäcker – Gästehaus, die Gelegenheit, mit Austauschschülerinnen aus den Niederlanden zu sprechen. Diese fühlen sich in der Steverstadt sehr wohl und überzeugten mit umfangreichem Wissen über NRW und Deutschland, sowie über sehr gute Deutschkenntnisse. „ Gelebte Begeisterung für Europa!“ fasste CDA-Stadtverbandsvorsitzende Ulrike Freitag das Ergebnis des Gesprächs zusammen.

Auf die große Lücke, die zwischen gesetzlichem Anspruch und schulischer Alltagsrealität klafft, machte Abteilungsleiter Markus Wienken aufmerksam. Er ist in der Schule zuständig für Jugendliche ohne Ausbildungsvertrag, die einen besonderen Förderbedarf haben. Laut Schulgesetz NRW haben die Jugendlichen ein Recht auf Bildung, Erziehung und individuelle Förderung. Das Kollegium begrüße den Ansatz und die Forderung nach individueller Förderung, so Wienken. Dies könne allerdings nur gelingen, wenn die Öffentlichkeit die Probleme benachteiligter Jugendlicher ernst nähme und die Förderung schon bereits bei „benachteiligten Kindern“ beginne. Pädagogen müsse mehr Zeit und Geld für Fortbildungen zur Verfügung gestellt werden. „Da reichen 45 Euro pro Pädagoge im Jahr nicht aus!“ so der engagierte Lehrer. An Berufskollegs fehle es bislang an Sozialpädagogen und Sozialarbeitern, einem realistischen Personalschlüssel und an Sachmitteln, die in besonderen Fällen auch unbürokratisch eingesetzt werden können, machte Wienken auf Defizite aufmerksam.

„Die Lücke zwischen pädagogischem Anspruch und schulischer Wirklichkeit muss geschlossen werden. Individuelle Förderung von Kindern und Jugendlichen ist die beste Kriminalprävention! Der Einsatz von sozialpädagogischen Fachkräften ist auch hier aus unserer Sicht erforderlich!“ betonte CDA Bezirksvorsitzender Bernhard Tenhumberg MdL aus Vreden. Er versprach sich in der CDU Landtagsfraktion für entsprechende Verbesserungen einzusetzen.

Eine Stadtführung mit „Nachtwächter Christoph Davids“ sowie der gemütliche Jahresabschluss im Struck Vereinshaus rundeten am Abend das von der Lüdinghauser CDA vorbereitete Programm ab.

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