Düsseldorf / Kreis Coesfeld. - Vertreter der Aktionsgruppe "land-schafft!" kamen nach Vermittlung der heimischen Landtagsabgeordneten Werner Jostmeier (Dülmen) und Bernhard Schemmer (Reken) am Donnerstag mit dem Minister für Umwelt, Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Eckhard Uhlenberg zu einem Gespräch im Landtag zusammen.
Darin waren neue Fördermöglichkeiten für Entwicklungsprojekte im Kreis Coesfeld aufgezeigt worden. Zunächst stand dabei die LEADER-Bewerbung der regionalen Aktionsgruppe "land-schafft!" im Blickpunkt.
Jan Dirk Püttman, Bürgermeister der Stadt Dülmen, sprach nochmals das Leitprogramm und die Entwicklungsziele der Initiative an. Seitens des Ministeriums wurde lobend auf die hohen Qualitätskriterien des Projekts hingewiesen. Andere Projekte hatten lediglich einen Wettbewerbsvorteil in Bereichen, auf die die Bewerbung von "land-schafft!" keinen so hohen Schwerpunkt gelegt habe, so Abteilungsleiter Dr. Ludger Schulze-Pals aus dem Ministerium. Nun gelte es aber, den Blick nach vorn zu richten, waren sich die Gesprächsteilnehmer einig, unter ihnen auch Bodo Klimpel, Bürgermeister der Stadt Haltern am See, Heiner Buß, Bürgermeister der Gemeinde Heiden und Heiner Seier, Bürgermeister der Gemeinde Reken.
Die Vertreter des Ministeriums hatten dann eine gute Nachricht für die Gäste aus dem Kreis Coesfeld: Die vorgelegte Gesamtkonzeption ermöglicht eine Weiterführung der als "ILEK-Region" bereits erfolgreichen Initiative mit zahlreichen Förderperspektiven. So gebe es nach einer formalen Anerkennung als ILEK-Projekt durch die Bezirksregierung Münster Förderansätze für Einzelprojekte, darunter höhere Fördersätze in der Dorferneuerung, Zugang zu Fördermaßnahmen im ländlichen Tourismus, beispielsweise auch Förderansätze im Bereich der Dienstleistung zur Grundversorgung und weitere Förderoptionen. Die Mittelzuweisungen in der ILEK-Förderung unterliegen zudem weniger strengen Regularien als Projekte im LEADER-Programm.
Erfreut über diese sehr positiven Gesprächsergebnisse war das weitere Vorgehen für die heimische Delegation klar: "Wir werden jetzt möglichst schnell aktiv, um die angesprochenen Fördermöglichkeiten noch in diesem Jahr für unsere Projekte zu nutzen", so abschließend Jan Dirk Püttmann. Die erste Fortschreibung des ILEK ist bereits konkret vorbereitet worden. Die Bürgermeister wiesen aber auch darauf hin, welche Anforderungen mit den von der Landesregierung ausgeschriebenen Wettbewerben an die Kommunen und alle Beteiligten gestellt werden. Püttmann:" Manchmal rechtfertigt der hier geforderte Aufwand nicht den Ertrag. Das führt zu Frustration bei den Münsterländern, die eher pragmatisch vorgehen."