„Die Würde des Menschen bis zum Ende seines Lebens achten“

CDU Kreisverband Coesfeld reist am Samstag mit eigenem Antrag zum Landesparteitag der nordrhein-westfälischen Christdemokraten

Mit einem eigenen Antrag zur Würde des Menschen bringt sich der CDU-Kreisverband Coesfeld beim Landesparteitag der CDU am kommenden Wochenende ein. Die nordrhein-westfälische CDU wird am Samstag in Dortmund unter anderem einen Leitantrag verabschieden, die Chancen des demografischen Wandels für NRW zu nutzen und die Entwicklung nicht rein als Bedrohung zu sehen. Der Leitantrag soll deshalb Ziele und konkrete Handlungen für die Landespolitik aufzeigen. Sehr intensiv hat darin sich die CDU des Kreises Coesfeld mit dem Menschenbild im Wandel der Gesellschaft sowie um die Würde des Menschen bis hin zum Tod befasst.

Die sehr ausführliche Ergänzung zum Leitantrag steht unter der Überschrift „Die Würde des Menschen bis zum Ende seines Lebens achten“. Ziel des Antrags: Die Politik soll die Voraussetzungen fördern und schaffen, dass möglichst jedem Menschen ein Sterben in Würde möglich sein soll. „Wir fordern die CDU-Landtagsfraktion und die Landesregierung auf, sich weiterhin dafür einzusetzen, die Sterbebegleitung politisch, rechtlich und finanziell abzusichern“, heißt es in dem Antrag wörtlich. Den Antrag werden die 13 Delegierten aus dem Kreis Coesfeld am Samstag in Dortmund erläutern; die Antragskommission der Landes-CDU hat ihn bereits befürwortet. Somit hat er überaus gute Chancen, in der Politik des Landes später auch umgesetzt zu werden.

Insbesondere denken die Christdemokraten an Schwerstkranke in ihrer letzten Lebensphase. „Wir verstehen und akzeptieren den Wunsch vieler Menschen, auch bei intensiver Pflegebedürftigkeit und schwerer Erkrankung, in ihrer häuslichen Umgebung leben und sterben zu wollen. Die CDU wird sich auch weiterhin für die gleichberechtigte medizinische, pflegerische, psychosoziale und spirituelle Fürsorge für Sterbende und ihrer Angehörigen einsetzen“, setzt die Kreis-CDU an den Leitantrag überaus nachdenkliche Akzente. Sehr konkret wird dabei unter anderem auf die Hospizbewegungen sowie auf die Fortschritte zur flächendeckenden Palliativ-Medizin (Schmerz-Medizin) eingegangen.

Der Antrag der CDU aus dem Kreis Coesfeld wurde federführend vom Arbeitskreis „Zukunft der Pflege“ erarbeitet; unterstützt wird das Papier übrigens vom Landesvorstand der CDA. Beide formulieren darin sehr grundsätzlich: „Sterben und Tod gehören zum natürlichen Dasein der Menschen und dürfen keine Tabuthemen darstellen, vielmehr soll Sterbebegleitung als Lebenshilfe verstanden werden. Unser Ziel ist es, die Würde des Menschen in seinem ganz individuellen Leben und Sterben zu schützen. Dabei müssen seine Lebensgeschichte, seine Weltanschauung und seine religiöse Überzeugung uneingeschränkt anerkannt werden.“

Inhaltsverzeichnis
Nach oben