„Das Gewicht von Familien erhöhen“
Karl Schiewerling plädierte bei CDU und JU für Wahlrecht von Geburt an

MdB Karl Schiewerling (2. v. l.) referierte auf Einladung von Maria Busemann-Holters (r., CDU) und Stefan Lenz (2. v. r., JU) über das Familienwahlrecht. Unter den Zuhörern war auch Bürgermeister Heinz Öhmann (l.)
MdB Karl Schiewerling (2. v. l.) referierte auf Einladung von Maria Busemann-Holters (r., CDU) und Stefan Lenz (2. v. r., JU) über das Familienwahlrecht. Unter den Zuhörern war auch Bürgermeister Heinz Öhmann (l.)
Für die Einführung eines Wahlrechtes von Geburt plädierte der Bundestagsabgeordnete Karl Schiewerling bei einer Diskussionsveranstaltung von CDU und Junger Union in Coesfeld.

„Mit zwölf Millionen neuen Wahlberechtigten würde die Familienpolitik auf einen Schlag vom Rand ins absolute Zentrum der Politik rücken“, hofft MdB Schiewerling.

Als Kolping-Landesvorsitzender engagiert er sich schon länger für diese Reform. Im Bundestag hat er sich jetzt einem entsprechenden Gruppenantrag etlicher Abgeordneter über Fraktionsgrenzen hinweg angeschlossen. Beim sogenannten Familienwahlrecht dürfen Kinder von Geburt an wählen. Bis sie das Recht selbst wahrnehmen können, werden sie aber von ihren Eltern vertreten. „Alle juristischen und praktischen Probleme lassen sich lösen“, versicherte Schiewerling. „Die Politik muss nur die Frage beantworten: Wollen wir das Gewicht der Familien im Interesse unsere Kinder und der Zukunft unseres Landes erhöhen?“

Schiewerling sieht keinen Grund, Kindern das Wahlrecht vorzuenthalten. Schließlich sei das Wahlalter in der Geschichte immer wieder neu festgesetzt worden. „Das Wahlalter ist auf jeden Fall weder ein unverrückbares Naturgesetz noch etwas Gottgegebenes; also kann man das auch neu definieren“, merkte der Bundestagsabgeordnete an. Wer nach deutschem Recht mit der Geburt Bürger dieses Landes werde, der müsse auch wählen dürfen. Für unbedenklich hält Schiewerling auch die Vertretung durch Vater und Mutter: „Die Eltern bestimmen, ob das Kind getauft wird oder ein Musikinstrument lernt. Entscheidungen, die für das Wohl des Kindes und die Gesellschaft weit wichtiger sind.“

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