Da half auch ein leibhaftiger Verteidigungsminister im Sturm nichts: Der „FC Bundestag“ - die offizielle Fußballmannschaft der Bundestagsabgeordneten - kam über ein für ihn äußerst schmeichelhaftes 4:4 gegen die Hobbymannschaft der „Otternasen“ aus Dülmen-Merfeld nicht hinaus.
„Ohne den Schiri hätten meine Abgeordneten-Kollegen gegen die Merfelder Otternasen eine klare Niederlage eingefahren“, kommentierte der Bundestagsabgeordnete Karl Schiewerling beim Schlusspfiff am Dienstagabend (23.Sept) im Jahn-Stadion auf dem Prenzlauer Berg in Berlin. „Ein Unentscheiden hat natürlich auch einen besondern Charme. Und die vielen Tore waren herrlich anzusehen“, strahlte Schiewerling. Zumal das Ergebnis eigentlich zweitrangig war, vielmehr ging es um die Begegnung der Otternasen mit dem Team des FC Bundestag.
„Auf dieses Spiel haben wir uns schon ganz viele Jahre gefreut. Das war ein herrliches Spiel und ein tolles Erlebnis für uns“, strahlte Otternasen-Coach Jürgen Mischke, der sich besonders bei MdB Schiewerling bedankte. Er hatte den Spieltermin mit dem „FC Bundestag“ vermittelt. Prominentester Kicker beim Otternasen-Spiel in Berlin war Verteidigungsminister Franz Josef Jung, dem jedoch sein Wissen über Strategien und Taktiken aus dem Job nun für sein Politiker-Team auf dem Fußballfeld nicht viel half.
Nach dem Spiel trafen sich beide Teams zur „3. Halbzeit“ in der Landesvertretung von Baden-Württemberg. Dabei lobten die Bundespolitiker in besonderem Maße das enorme soziale Engagement der Otternasen aus Merfeld. Ihr Einsatz für schwerstkranke und behinderte Kinder sei vorbildlich. „Es wäre klasse, wenn es überall in der Republik solche Otternasen gäbe. Unsere Einladung zu dem Spiel des FC Bundestag sollten etwas Dank und Anerkennung für dieses Engagement in Merfeld sein“, wie es einer der Parlamentarier formulierte.
Abgerundet wurde der Besuch der Otternasen am folgenden Tag mit einem Besuch bei MdB Schiewerling im Bundestag. Der Wahlkreisabgeordnete informierte dabei über den Alltag des Parlamentsbetriebs und führte die Merfelder anschließend auch durch das Reichstagsgebäude. Dabei trafen sie gleich zweimal Verteidigungsminister Jung wieder, der den Merfeldern noch mal ein dickes Lob zollte: „Ihr seid eine starke Truppe – und das nicht nur beim Fußball!“