Finanzkrise: "Zurück zu den Wurzeln der sozialen Marktwirtschaft"

„Zu unserem Maßnahmenpaket zur Stützung des deutschen Finanzmarktes gibt es keine Alternative! Mehr noch: Ohne dieses Paket droht dem deutschen Finanzwesen enormer Schaden, wenn nicht sogar der Kollaps – mit weitreichenden Folgen für die Wirtschaft, den Staat, unsere Gesellschaft und jeden einzelnen Bürger.

Es drohte ein unermesslicher Schaden für uns alle“, verweist der Bundestagsabgeordnete Karl Schiewerling (CDU) auf die außergewöhnliche Bedeutung des Hilfspakets, das heute von Bundestag und Bundesrat im Eiltempo beschlossen wird.


„Wir müssen so schnell und massiv agieren, um schnell wieder Vertrauen in der Finanzwirtschaft zu ermöglichen“, sagte Schiewerling am Rande der heutigen Abstimmung. Für den Arbeitsmarkt- und Sozialpolitiker müssen die Ereignisse auch eine Wendemarke im bisherigen Kurs der ungezügelten Finanzwelt sein. Mit dieser Krise sei unumkehrbar das Ende der Philosophie von der sog. „New Economy“ gekommen. “Wir müssen zu den Wurzeln der sozialen Marktwirtschaft zurück! Diese zeichnen sich durch verantwortungsvolles Handeln der einzelnen Marktakteure aus“, sieht MdB Schiewerling gerade Deutschland in einer besonderen Rolle und Verantwortung. Das Modell unserer sozialen Marktwirtschaft werde jetzt zum Rettungsanker gerade für die Länder, die bislang auf den völlig freien Markt gesetzt hätten wie in den USA und in Großbritannien.

Doch der Markt benötige Regeln und eine gewisse Kontrolle. MdB Schiewerling verwies auf Ludwig Erhard, der dies mit seinem Begriff der sozialen Marktwirtschaft sehr früh erkannt habe. „Weil ohne Kontrolle und Regeln die Gier grenzenlos wird. Wohin das führt, erleben wir jetzt. Das maßlose Streben ohne Beachtung von Solidität und gesellschaftlicher Verantwortung muss ein Ende haben“, stellte MdB Schiewerling besonders heraus. Schiewerling hofft, dass das Rettungspaket insbesondere dem Mittelstand zu Gute kommt. „Der Mittelstand ist unser Job- und Innovationsmotor, besonders bei uns im Kreis Coesfeld. Es darf nicht sein, dass dieser erfolgreiche Mittelstand unter einer Finanzmarktkrise leiden muss, die ausgesprochene Zocker-Typen bei Großbanken irgendwo auf dieser Welt zu verantworten haben.

Dem muss in Zukunft von vornherein ein Riegel vorgeschoben werden. Dies muss eine wesentliche Lehre aus der Krise sein“, betonte MdB Schiewerling. Und er fügte hinzu: „Ich bin hoffnungsvoll, dass durch diese Krise ein neues Bewusstsein für die gesellschaftliche Verantwortung des Finanzmarktes und der Unternehmer insgesamt neu entsteht. Wir im Kreis Coesfeld und im gesamten Münsterland wissen dies. Wir haben die inhabergeführten mittelständigen Betriebe. Die guten Betriebe zeichnen sich durch verantwortungsbewusste Unternehmer aus, die wissen, dass nur durch langfristige Planungen, solides Handeln und engagierte Mitarbeiter, die Grundlagen für den wirtschaftlichen Erfolg ihrer Betriebe und der gesamten Wirtschaft in unserer Region geschaffen werden können.“

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